Die fünf besten Powerplay-Formationen in der Saison 2022/23 | NHL.com/de (2024)

Draisaitl und McDavid sorgen mit Toren und Vorlagen in Überzahl dafür, dass Edmonton dominiert, während auf den Plätzen ein enger Kampf tobt

Special-Teams stehen in einer ausgeglichenen Liga und bei engen Spielen meist im Fokus. Während die Unterzahlformationen in entscheidenden Momenten das Gegentor verhindern und so das Momentum auf die eigene Seite ziehen soll, sieht die Aufgabenstellung im Powerplay anders aus. Treffer bei numerischer Überlegenheit können eine Mannschaft auf die Siegesstraße bringen oder die Initialzündung für ein Comeback sein. NHL.com/de nahm die fünf besten Powerplay-Formationen der Saison 2022/23 in den Fokus.

1. Edmonton Oilers (32,4 Prozent)

Recht eindeutig fällt die Wahl bei der besten Powerplay-Formation der Saison 2022/23 auf die Edmonton Oilers. Mit Leon Draisaitl und Connor McDavid stehen die beiden besten Überzahl-Torschützen und Punktesammler im Kader der Oilers. Auf Rang drei der NHL-weiten Statistik über die Zähler in numerischer Überlegenheit fand sich mit Ryan Nugent-Hopkins ein weiterer Akteur aus Edmonton.

Als Team trafen die Oilers 82-Mal bei Fünf-gegen-Vier, viermal bei doppelter Überzahl und zweimal bei Vier-gegen-Drei. Die 88 Überzahltore sind mit Abstand der Spitzenwert der NHL. Die auf Rang 2 folgenden Ottawa Senators liegen bei 70 Treffern.

Die Quote von 32,4 Prozent ist ebenso Bestwert, wie die 1,09 Treffer, die Edmonton pro Partie in Überzahl erzielen konnte. Die Harmonie zwischen McDavid und Draisaitl sowie die Fähigkeiten der beiden sowohl im Abschluss als auch beim letzten Pass sind der Schlüssel zum Erfolg. Die Unterzahl-Formationen der anderen Teams scheitern daran, dass sie sich nicht auf einen Ankerpunkt fixieren können, sondern ständig mit Gefahr rechnen müssen.

2. Toronto Maple Leafs (26,0 Prozent)

Im Gegensatz zu den erstplatzierten Oilers liegt die Stärke des Powerplays der Toronto Maple Leafs nicht bei drei herausragenden Angreifern, sondern in einer sehr hom*ogenen und auch in der zweiten Formation schlagkräftigen Überzahltruppe. John Tavares, Auston Matthews, Mitchell Marner und William Nylander stechen natürlich heraus und zeichnen sich für 49 der 64 Überzahltreffer verantwortlich.

Insgesamt kamen zehn Akteure der Maple Leafs in numerischer Überlegenheit zu Torerfolgen. Weitere sechs Akteure konnten sich zumindest als Vorlagengeber in Überzahl beweisen. Die Quote der Maple Leafs ist mit 26,0 Prozent über sechs Prozentpunkte schlechter, als die der Oilers und dennoch rangiert Toronto in der NHL damit auf dem zweiten Rang. Bei den erzielten Treffern steht das Team auf dem siebten Rang, da sie nur 246 Überzahlgelegenheiten (Rang 15) erhielten.

3. Dallas Stars (25,0 Prozent)

Das Powerplay der Dallas Stars stellt sich wieder anders dar als das der Maple Leafs und der Oilers. Während dort meist die Angreifer im Vordergrund standen, liegt der Fokus in Dallas auf einem Verteidiger. Miro Heiskanen ist mit 34 Überzahl-Zählern, gemeinsam mit Quinn Hughes, der Top-Punktesammler unter den Defender. Heiskanen glänzt dabei besonders als Vorlagengeber und legte 32 Überzahltore auf.

Dallas profitiert in Überzahl besonders von der ersten Formation um Heiskanen. Neben dem Verteidiger stehen dort Jason Robertson, Jamie Benn, Joe Pavelski und Roope Hintz auf dem Eis. Alle fünf konnten über 20 Punkte in Überzahl sammeln.

Mit einer Erfolgsquote von 25 Prozent rangierten die Stars auf Rang fünf in der Powerplay-Statistik, wie auch mit der Anzahl an geschossenen Toren (64). Aufgrund der lediglich fünf Gegentore bei numerischer Überlegenheit liegt die Netto-Powerplay-Quote bei 23,1 Prozent. Lediglich die Oilers waren hier besser.

4. Tampa Bay Lightning (25,4 Prozent)

Alles auf Angriff, so lautet die Devise der Tampa Bay Lightning in Überzahl. Der Sturmlauf resultierte, neben den 71 Toren jedoch auch in elf Gegentreffer mit mehr Spielern auf dem Eis. Unter den Top-Powerplay-Formationen war keine andere Mannschaft hier anfälliger.

Mit Nikita Kucherov, Steven Stamkos und Brayden Point haben die Lightning drei ausgewiesene Überzahl-Experten in ihren Reihen, die jeweils auf mindestens 30 Punkte gekommen sind. Dabei sind Kucherov und Stamkos eher die Vorbereiter und Point der Torjäger. Mit vier Minuten Überzahl-Eiszeit pro Partie ist Kucherov auch einer der Vielspieler. Lediglich 13 Akteure konnten diesen Wert übertreffen. Bei der Powerplay-Eiszeit über die gesamte Saison liegt Kucherov, mit 328:19 Minuten auf Rang neun.

Auch an der blauen Linie wissen Mikhail Sergachev und Victor Hedman zu überzeugen. Besonders die 27 Punkte von Sergachev waren entscheidend um auf die Erfolgsquote von 25,4 Prozent zu kommen. In den sechs Playoff-Partien fiel die Quote der Lightning auf 23,8 Prozent, jedoch mussten sie im Gegenzug auch keinen Gegentreffer hinnehmen.

5. Colorado Avalanche (24,5 Prozent)

Die Erfolgsquote der Colorado Avalanche reicht in der Statistik-Rangliste der NHL nur für den sechsten Rang. 24,5 Prozent der Überzahlsituationen schlossen die Avalanche erfolgreich ab und müssten eigentlich den Los Angeles Kings (25,3 Prozent) den Vortritt auf Rang fünf lassen, doch geringere Anzahl an Gegentreffern lässt das Pendel zu Gunsten von Colorado schwingen.

Der Blick auf die Netto-Powerplay-Quote, bei der Gegentreffer in Überzahl den Schnitt reduzieren, steht Colorado hinter Edmonton, Dallas und Toronto auf dem vierten Rang (22,5 Prozent). Grund dafür sind die lediglich fünf Gegentore in eigener Überzahl. Damit kommen die Avalanche auf 59 Tore, die sie in Überzahl mehr geschossen als kassiert haben.

Die Erfolgsgaranten mit einem Mann mehr auf dem Eis sind Mikko Rantanen, Nathan MacKinnon und Cale Makar. Besonders der Verteidiger glänzte mit 25 Vorlagen als Spielmacher und Puckverteiler. Beim Blick auf die Torschützen zeigt sich eine breite Verteilung. Sieben Spieler netzten mindestens fünfmal ein. Aufgrund der Stabilität und der vielen Torschützen gehören die Avalanche zu den Top-Fünf.